Wenn wir mit unserem Vorgänger verglichen werden

mit dem Vorgänger vergleichen

„Mein letzter Coach hat aber …“ Das ist ein Satzanfang, den wohl niemand von uns gerne hört. Wir mögen es nicht, mit unserem Vorgänger verglichen zu werden. Doch nicht immer sind wir für unsere Klient*innen die ersten Coaches, mit denen sie zusammenarbeiten. Manchmal bringen sie bereits Erfahrungen aus anderen Coaching-Prozessen mit und sind vorgeprägt.

Daher kann es immer wieder mal vorkommen, dass wir verglichen werden. Das passiert mitunter bewusst, kann jedoch auch ganz unbewusst geschehen.

Meistens spiegelt es sich in den Äußerungen unserer Klient*innen wieder.

Wenn wir den Eindruck gewinnen, dass der vorherige Coach von unserer*m Klientin*en glorifiziert wird, dann kann sich das für uns ziemlich unangenehm anfühlen.

WICHTIG: Nimm diese Aussagen nicht persönlich!

Besonders gefährdet sind wir dann, wenn wir selbst grad nicht in unserer vollen Kraft stecken, von uns und unserer Arbeit nicht 100%ig überzeugt sind und der bisherige Coaching-Verlauf sich auch bislang noch nicht so entwickelt hat, wie wir uns das vorstellen.

Hier kannst du zunächst eine wertschätzende Aussage tätigen, die deiner*m Klientin*en zeigt, dass das Lob über den bisherigen Coach bei dir angekommen ist. Außerdem würdigst du damit die bisherigen Ergebnisse.

„Wenn ich Sie so reden höre, klingt es so, als hätten Sie bislang nur die besten Erfahrungen mit Coaching gemacht. Das freut mich für Sie.“

Mögliche Ergänzung: „Gerne setze ich jetzt mit unserer Zusammenarbeit gemeinsam daran an.“

Sollten sich die positiven Äußerungen in diese Richtung häufen und du sogar kritisiert werden, solltest du das ansprechen. Zum einen, um deine*n Klientin*en darauf hinzuweisen, weil ihr*ihm vielleicht gar nicht bewusst ist, dass sie noch so von der*m bisherigen Coach schwärmt. Zum anderen verhinderst du damit, dass sich etwas in dir aufstaut und zwischen dir und deiner*m Klientin*en steht.

Wichtig: Gehe nicht mit deinem Vorgänger in Konkurrenz und versuche dich und deine Arbeitsweise besser darzustellen.

Du könntest sowas sagen wie:

„Mir scheint es so, als hätten Sie ganz konkrete Vorstellungen davon, wie das Coaching ablaufen soll. Ich möchte gerne mal mit Ihnen dort genauer hinschauen, um prüfen zu können, ob ich die*der Richtige für Sie bin.“

„Sie haben mehrfach betont, dass ihr vorheriger Coach sie super unterstützt hat und sie sehr zufrieden mit ihr*ihm waren. Ich frage mich gerade, was Sie dazu veranlasst hat, nicht wieder zu ihr*ihm zu gehen, sondern zu mir zu kommen.“

Solltet ihr nicht in einen konstruktiven Austausch kommen, würde ich dir raten, es erneut zu thematisieren.

„Wenn ich Ihnen so zuhöre, gewinne ich gerade den Eindruck, als seien unsere Vorstellungen der Zusammenarbeit sehr verscheiden. Wir geht es Ihnen damit? Wie schätzen Sie den Erfolg des Coachings ein?“

Andersherum kann es auch sein, dass der bisherige Coach schlecht gemacht wird. Auch das fühlt sich nicht zwangsläufig besser an, da uns Gedanken wie „Wie wird der Klient wohl nach dem Coaching über uns bei anderen reden?“ oder ähnlich durch den Kopf gehen.

Sprich es an!

Auch hier empfehle ich dir, das nach mehrfachen Äußerungen anzusprechen:

Sanfte Ansprache:

„Mir fällt auf, dass Sie des Öfteren Ihren vorigen Coach ins Gespräch bringen. Ist das für Ihr Thema relevant? Andernfalls würde ich das gern außen vor lassen und mich mit Ihnen auf die aktuelle Sitzung konzentrieren.

Direkte Ansprache:

„Mir fällt auf, dass Sie mehrmals negative Äußerungen gegenüber ihrer*m letzten Coach getätigt haben. Ich möchte Sie bitten, dass zu unterlassen, da ich nicht den Eindruck habe, dass es uns in unserem gemeinsamen Prozess voranbringt.“


Egal wie rum du es erlebst, es ist eine unangenehme Situation. Bleib bei dir, reagiere nicht beleidigt und setze eine Grenze, die dir gut tut.

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

Andrea Schlösser – Coaching leicht gemacht

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