Die besten Coaching-Fragen für einen Perspektivenwechsel 

Perspektivenwechsel

Je nachdem welche Perspektive wir einnehmen, passt sich entsprechend unserer Wahrnehmung an. Du kennst ja sicherlich das Beispiel: Das Glas ist halb voll vs. das Glas ist halb leer. Insbesondere wenn es um die Bearbeitung von Anliegen unserer Klient/innen geht, spielt die Perspektive für mögliche Lösungsoptionen oft eine wichtige Rolle.

Wofür ist ein Perspektivenwechsel sinnvoll?

Ein Perspektivenwechsel ist immer dann sinnvoll, wenn du als Coach der Meinung bist, dass deine Klient/innen durch eine neue Sichtweise ihrem Ziel ein Stück näherkommen.

Die Wahrnehmung unserer Klient/innen ist stets subjektiv und längst nicht immer die richtige. Manchmal haben sie feste Ansichten, von denen sie felsenfest überzeugt sind und diese auch gar nicht mehr hinterfragen. Erst wenn es gelingt, neutral und von außen darauf zu schauen, können sie erkennen, dass sie vielleicht falsch liegen.

Daher streben wir im Coaching mit einem Perspektivenwechsel an, dass sie sich ein weitaus umfangreicheres Bild machen können, das idealerweise viele unterschiedliche Sichtweisen beinhaltet. Durch einen neuen Blickwinkel ändern sie dann auch meistens ihre Meinung oder passen diese an. Sie können sich auch in ihren Ansichten bestätigt fühlen oder sogar weitere Argumente für ihren Standpunkt finden – auch das kann ein Ergebnis eines Perspektivenwechsels sein.

Einen großen Vorteil des Perspektivenwechsels sehe ich besonders durch die Möglichkeit zur Problemlösung. Gerade bei großen Herausforderungen oder Problemen fehlt oftmals die notwendige Distanz und ein Blick von außen, damit vieles klarer wird und Lösungen gesehen werden können. Sie sind oft viel zu nah am Geschehen dran und sehen den typischen Wald vor lauter Bäumen nicht.

Auch um die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, sowohl bei sich als auch bei anderen, ist ein Perspektivenwechsel häufig genau das richtige Mittel.

Wie führe ich einen Perspektivenwechsel durch?

Die Fähigkeit, sich in seine Mitmenschen hineinzuversetzen, ist nicht allen Klienten/innen von Hause aus gegeben. Einige benötigen dabei unsere Unterstützung.

Jedoch erschließt sich auch nicht jeder/m Klient/en sofort der Sinn eines Perspektivenwechsels. Sie reagieren mitunter zunächst mit Widerstand auf diese Intervention und fragen, wieso sie sich in die anderen hineinversetzen sollen und was das bringen soll.

Auf der einen Seite nachvollziehbar, da es ja oftmals darum geht, eine eigene Sichtweise einzunehmen, losgelöst von den Sichtweisen anderer. Auf der anderen Seite ist natürlich genau das oftmals die Ursache von Problemen und Konflikten.

Da kann es hilfreich sein, zunächst von einem Experiment zu sprechen. Ich mag dieses Wort sehr gerne, weil es in meiner Welt ein „Nicht-Gelingen“ zulässt.

 „Ich möchte gerne mit Ihnen ein kleines Experiment wagen. Ich frage mich nämlich, wie xy die Situation sieht und ob wir mit dieser Sichtweise weiterarbeiten bzw. auf einen neuen Gedanken kommen können. Daher möchte ich Sie bitten, sich einmal kurz in xy hineinzuversetzen und mal zu überlegen, wie xy die Situation wohl sieht und empfindet.“

Ist dein/e Klient/in offen, kannst du sie/ihn gleich in einen Perspektivenwechsel bringen.

Hier findest du eine Auswahl meiner besten Coaching-Fragen für einen Perspektivenwechsel.

Ziel: Sichtweisen auf die Situation erhellen.

  • „Wie würde xy Ihre Situation beschreiben?“
  • „Wenn wir xy fragen würden, wie glauben Sie, nimmt er/sie das wahr?“
  • „Stellen Sie sich einmal vor, wir würden xy bitten, ihre/seine Ansicht mit uns zu teilen. Was würde xy sagen?“
  • „Was würde/könnte eine Fliege an der Wand beobachten?“
  • „Was glauben Sie, denkt xy in dieser Situation von Ihnen/über Sie?“

Ziel: Die Wirkung des Verhaltens erkunden.

  • „Wie glauben Sie, wirkt Ihr Verhalten auf xy?“
  • „Welches Verhalten könnte xy beobachten/beobachtet haben?“
  • „Was hätte ich sehen können, wenn ich mit dabei gewesen wäre?“
  • „Nehmen wir einmal an, eine Kamera hätte Ihre Handlung aufgenommen. Was hätte sie wohl aufgezeichnet?“
  • „Wie glauben Sie, hat xy Ihre Handlung/Reaktion wahrgenommen?“

Ziel: Lösungsimpulse finden.

  • „Was würde xy an Ihrer Stelle tun?“
  • „Wie würde xy handeln, wenn sie/er Sie wäre?“ 
  • „Wie würde Sie handeln, wenn Sie xy wären?“
  • „Was würde xy Ihnen jetzt wohl raten?“
  • „Wenn Sie jemandem einen Tipp geben müssten, der sich in der gleichen Situation wie Sie befindet, was würden Sie zu der Person sagen?“

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

Andrea Schlösser – Coaching leicht gemacht

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