Wie du mit Story-Cubes im Coaching arbeiten kannst

Wir alle lieben Geschichten. Diese Vorliebe ist tief in unserer menschlichen Natur verwurzelt und kann dir als Coach im Coaching sehr nützlich sein.

Geschichten helfen dabei, Themen zu bearbeiten, bestimmten Situationen Ausdruck zu verleihen und sprechen auch in schwierigen Lebenssituationen unser spielerisches Wesen an.

Laut dem Neurobiologen Gerald Hüther können Geschichten, durch viele Anknüpfungspunkte an schon vorhandene Gedächtnisinhalte, vom menschlichen Gehirn besonders gut erfasst und verarbeitet werden. Außerdem dienen Geschichten einer Verbildlichung, durch welche wir wiederum das Erzählte noch länger in Erinnerung behalten können.

Genau hier setzen auch die Story-Cubes an, sie unterstützen den Coaching-Prozess zu.

Story-Cubes sind Würfel, die anstelle von Zahlen kleine Symbole aufgedruckt haben und als Hilfsmittel im Coaching dienen können. 

5 Anwendungsmöglichkeiten für die Story-Cubes in einer Coaching-Sitzung

Mittlerweile gibt es von verschiedenen Herstellern Story-Cubes. Die Cubes von metaFox sind speziell für das Coaching konzipiert und bieten viele Symbole, mit denen wir im Coaching gut arbeiten können.

Start in die Sitzung

Variante 1

Gib deinen Klient*innen alle Würfel (außer Fragewürfel) in die Hand und lass sie würfeln. Frage sie dann, was diese Würfel aktuell mit ihrem Thema/Anliegen/Ziel zu tun haben und was ihnen dazu einfällt.

Variante 2

Gib deinen Klient*innen den Emotions-Würfel in die Hand und bitte sie, mithilfe der Smileys ihren aktuellen Gefühlszustand zu beschreiben.

Variante 3

Meine Geschichte heute. Lass deine Klient*innen den Würfel mit blauen Symbolen würfeln. Frage deine Klient*innen, welche Geschichte ihnen zu den Symbolen einfällt. Frage nach Gefühlen, Situationen oder Beziehungen.

Mein authentisches Selbst. Lass deine Klient*innen den Würfel mit orangenen Symbolen würfeln. Bitte deine Klient*innen, anhand der Symbole etwas über ihre Muster, ihre Werte oder Ziele zu erzählen.

Meine Zukunft. Lass deine Klient*innen den Würfel mit grünen Symbolen würfeln. Mit den Symbolen als Anknüpfungspunkt, frage deine Klient*innen, wie sie sich die Erfüllung ihrer Ziele vorstellen.

Zielearbeit

Nutze die Frage-Würfel zur Überprüfung oder Konkretisierung des Ziels von deinen Klient*innen. Lass deine Klient*innen den Frage-Würfel in die Hand nehmen und ihn so drehen, dass sich nacheinander die verschiedenen Fragewörter obendrauf befinden.

Beispiel : Mehr Sport treiben

Was – “Was genau möchten Sie jetzt tun?” “Was verstehen Sie unter mehr Sport treiben?” 

Wozu – “Wozu/Wofür genau wollen Sie das tun?” “Wozu wollen Sie mehr Sport machen?”

Wo – “Wo genau soll das stattfinden?” “Wo wollen Sie mehr Sport treiben?” 

Wann – “Wann wollen Sie konkret beginnen?” Ggf. anschließend die Frage: “Bis wann wollen Sie fertig sein?” “Ab wann wollen sie mit dem Sport starten und an welchen Tagen planen sie ihn für sich ein?”

Wie – “Wie genau schaffen Sie es, dran zu bleiben?” “Wie schaffen Sie es, regelmäßig Sport zu machen?”

Wer – “Wer kann sie bei ihrem Ziel unterstützen?” “Wer könnte Sie dabei unterstützen, regelmäßig Sport zu machen?”

Kreative Lösungsfindung

So, wie die Reizbildmethode mit zufälligen Bildern das laterale Denken fördert, können es ebenso die Symbole der Story-Cubes. Bei der Reizbild-Methode, ziehen deine Klient*innen aus einer Sammlung von Bildern eines per Zufallsprinzip heraus. Mit den Story-Cubes würfeln sie per Zufallsprinzip ein bestimmtes Symbol, das sie dann zur Lösungsfindung heranziehen können. 

Bei beiden Möglichkeiten ist das Ziel, durch willkürliche Bilder bzw. Zeichen, eine neue und kreative Ideen- und Lösungsfindung durch persönliche Assoziationen und neue Blickwinkel anzuregen.

Assoziationen

Dazu lasse deine Klient*innen die Story-Cubes würfeln und frage sie gezielt nach ihren Assoziationen.

“Was hat dieses Symbol mit ihrem Thema zu tun?”

“Welcher neue Gedanke taucht auf, wenn Sie dieses Symbol in Ihre Lösungsfindung mit einbeziehen?”

“Welche neue Perspektive eröffnet sich dadurch?”

Lass deine Klient*innen alles aufschreiben, was ihnen dazu einfällt.

Ich finde auch den Zugang über Eigenschaften hilfreich, um darüber zu neuen Lösungsimpulsen zu kommen. 

Eigenschaften

Lass sie würfeln und frage sie:

“Welche Eigenschaften fallen Ihnen zu diesem Symbol ein?”

Schreib dann alles mit, was deinen Klient*innen dazu einfällt.

Frage sie dann, welche Eigenschaften davon auch für ihr Thema/Anliegen/Problem hilfreich wäre.

Beispiel: Die Tür wurde gewürfelt

Du: “Welche Eigenschaften hat für Sie eine Tür?” Und du notierst, was deine Klient*innen sagen.

Deine Klient*innen: “Groß, schwer, kann geöffnet werden, kann geschlossen werden, verschiedene Größen, Holz, Glas, ….”

Du: “Sie sagten, die Tür kann abgeschlossen werden. Womit könnten Sie abschließen, um leichter den nächsten Schritt zu gehen?”

Ressourcenarbeit

Lass deine Klient*innen anhand der Würfel ihre Geschichten erzählen, um an ihre (eventuell versteckten) Ressourcen heranzukommen.

Hierfür setze die Würfel so ein, dass deine Klient*innen zunächst den aktuellen und dann den gewünschten Zustand beschreiben können. Achte dabei darauf, dass die Würfel der Grundstruktur einer richtigen Geschichte folgen, welche einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat.

Blauer Würfel: “Ich glaube, ich bin…”
Die blauen Würfel helfen deinen Klient*innen zu beginnen, ihre Geschichten zu erzählen. (Ist-Zustand)

Roter Würfel: “Ich will…”
Die roten Würfel bringen das authentische Selbst, mögliche Hindernisse, aber hauptsächlich den erwünschten Zustand deiner Klient*innen zum Vorschein. (Wunsch-Zustand)

Grüner Würfel: “Ich kann…”
Die grünen Würfel geben Ideen, wie deine Klient*innen ihre eigenen Geschichten umschreiben können, indem sie ihre eigenen Ressourcen erkennen, welche sie für ihre Zukunft einsetzen können. (Umsetzung des Wunsch-Zustands)

Für die Arbeit mit Teams

Wenn du mit Teams und Gruppen arbeitest, kannst du die Cubes wunderbar fürs Kennenlernen nutzen und um sie ihre Teamgeschichte erzählen zu lassen. Ein Teammitglied beginnt zu würfeln und startet mit der Geschichte. Danach ist das nächste Teammitglied dran, würfelt und erzählt dort weiter. 

Mehr Techniken und Methoden für Teams gibt es in meinem Kurs “Teamcoaching kompakt”. Trag dich gerne hier in die Warteliste ein.

TIPP

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

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