Wieso ein Coaching-Tagebuch so hilfreich ist

Vorlage Coachingtagebuch

Das Schreiben eines Coaching-Tagebuchs und das regelmäßige Notieren von Gedanken während und nach einem Coaching unterstützt deine Klient*innen in ihrem Veränderungsprozess.

Durch die eigene Formulierung verarbeiten sie Erlebnisse bewusst(er) und gewinnen dadurch Erkenntnisse über sich. Außerdem unterstützt es, die eigenen Emotionen besser zu verstehen, und einzuordnen. Ein „Runterkommen“ wird erleichtert. Sie können ihr Verhalten aus der Sicht eines Außenstehenden betrachten und setzen sich mit ihren eigenen Erfahrungen und Handlungen auseinander.

Beim Schreiben entsteht mitunter auch die Kreativität für eigene Ideen und Lösungsansätze, die dann im Coaching gemeinsam besprochen werden können. Insbesondere durch das Formulieren positiver Erlebnisse und Gedanken kann dein*e Klient*in Schritt für Schritt an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewinnen.

Klient*innen fällt es mitunter leichter, Gefühle, Ängste und Wünsche aufzuschreiben, als diese in einem Gespräch mit uns zu formulieren. Außerdem ist Papier geduldig und dein*e Klient*in kann sich so viel Zeit nehmen, die er/sie zum Schreiben braucht. Er/Sie kann sein/ihr Tun unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückkommen.

Direkt nach einer Sitzung kann das Schreiben auch eine gute Möglichkeit sein, Wichtiges und Besonderes im Kopf zu behalten und erste Gedanken und Gefühle im Blick zu behalten.

So kannst du es im Coaching einleiten

Biete deinem*r Klient*in die Führung eines Coaching-Tagebuches an und erkläre die Vorteile. Um mögliche Bedenken vorwegzunehmen, erkläre kurz, wie die praktische Umsetzung aussehen kann. Jede Art und Perspektive sind erlaubt. Ob als innerer Dialog, in Stichpunkten oder aus der Sicht eines neutralen Dritten verfasst. Lass deine*n Klient*in selbst entscheiden, wie sie/er ihr/sein Tagebuch schreiben wollen. Auch ein Brief an sich selbst oder an dich als Coach ist ok.

Wenn deine Klient*innen beim Coaching-Tagebuch zögern

Wenn du merkst, dass er/sie zögerlich ist, biete es als „Experiment“ an. „Was halten Sie davon, wenn Sie das als ein kleines Experiment sehen und eine Erfahrung damit machen?“ Ich habe mit dem Wort „Experiment“ gute Erfahrungen gemacht, da es impliziert, dass es gelingen oder nicht gelingen kann. Du verdeutlichst deinem*r Klient*in damit, dass, wenn es nicht passen sollte, es auch nicht weitergeführt werden muss.

Sollte dein*e Klient*in zustimmen, dann versuche im Gespräch zu klären, wann ein guter Zeitpunkt zum Schreiben wäre bzw. wann er/sie sich vorstellen könnte, 5-10 Minuten die eigenen Gedanken aufzuschreiben.

Frage in der nächsten Sitzung, wie es ihm/ihr damit ergangen ist.

Wichtig

Dein*e Klient*in sollte idealerweise regelmäßig in das Tagebuch schreiben. Dazu ist es nützlich bereits im Coaching zu besprechen, wann ein guter Zeitpunkt zum Schreiben ist. Eine feste Zeit am Tag ist hilfreich. Meist reichen 5-10 Minuten völlig aus.

Hilfestellungen für den Inhalt des Tagebuchs

  • Gedanken aus der letzten Sitzung und eine Zusammenfassung der Sitzung
  • Beobachtungen, Wahrnehmungen und Bedürfnisse/Wünsche
  • Konkret erlebte Situationen
  • Eigene Zielvorstellungen
  • Fragen an sich selbst und an uns als Coach

Konkrete Fragestellungen können ebenfalls hilfreich sein

  • Womit bin ich heute zufrieden?
  • Was hat mir heute gar nicht gefallen?
  • Was von dem Vorgenommenen habe ich erreicht?
  • Was könnte ich morgen anders/besser machen?
  • Was hat mich heute meinem Ziel ein Stück nähergebracht?

In der Regel empfehle ich ein einfaches Notizbuch zu nutzen. Einige meiner Klient*innen haben jedoch gezielt nach einer Vorlage für ein Coaching-Tagebuch gefragt, die ich dann gerne mitgebe. Diese kannst du auch gerne für deine Klient*innen nutzen.

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