6 Kompetenzen, die du als Teamcoach brauchst

Teamcoach Kompetenz

Als Teamcoach zu arbeiten, ist für mich eine anspruchsvolle und gleichzeitig äußerst wertvolle Aufgabe. Teams dabei zu unterstützen, ihre aktuellen Themen anzuschauen und für ihre Herausforderungen Lösungen zu entwickeln, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können, erlebe ich als Privileg. Im Gegensatz zu Einzelcoachings erfordert das Coaching von Teams und Gruppen jedoch einige spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse von uns Coaches, um die einzigartigen Dynamiken und Besonderheiten erfolgreich zu bewältigen.

6 Kompetenzen, die in meiner Praxis immer wieder brauchte

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Eines der Schlüsselmerkmale als erfolgreicher Teamcoach ist die Fähigkeit, flexibel zu sein und dich an die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen jedes Teams anzupassen. Jedes Team hat seine eigenen Dynamiken, Ziele und Aufgaben. Als Coach musst du also in der Lage sein, deine Vorgehensweise entsprechend anzupassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Was du dafür brauchst, ist neben einem Plan B (denn oft kommt es anders als abgesprochen), eine Auswahl an Interventionen, die du je nach Thema und Anliegen variieren kannst.

Tipp: Überlege dir im Vorfeld eine alternative Vorgehensweise. Welche andere Intervention würde dabei helfen, das Thema/Anliegen ebenfalls gut zu bearbeiten?

Gruppenprozessverständnis

Obwohl jedes Team anders ist, gibt es Dinge, die bei allen Teams gleich sind. Ein fundiertes Wissen und Verständnis für Gruppenprozesse, Dynamiken, Normen und Rollen helfen dir als Teamcoach dabei, deine Beobachtungen zu verstehen und diese einzuordnen. Das ist wichtig, damit du in der Lage bist, passende Methoden zu wählen und geeignete Interventionen zu nutzen. Zudem ist auch deine Sensibilität gegenüber den individuellen Bedürfnissen jedes Teammitglieds (auch wenn es im Teamcoaching nicht vordergründig um das Individuum geht) gefragt sowie ein Bewusstsein für die Auswirkungen von Gruppendynamiken auf die Leistungsfähigkeit des Teams.

Tipp: Beschäftige dich mit Gruppenprozessen. Hier ist ein gutes Buch dazu: Dynamik in Gruppen: Handbuch der Gruppenleitung*

Konfliktmanagementkompetenz

Ich habe bislang noch keinen Teamcoaching-Prozess begleitet, in dem nicht an irgendeiner Stelle Konflikte aufgetreten sind. Und das ist auch nicht schlimm, denn Konflikte haben vielfältige Funktionen, die für eine Entwicklung des Teams sehr wertvoll sein können. Als Teamcoach solltest du in der Lage sein, Konflikte frühzeitig zu erkennen und sie offen ansprechen.

Wenn du also weißt, dass Konflikte sehr wahrscheinlich auf dich zukommen werden, wirst du von ihnen nicht überrascht sein. Du solltest dich einfach im Vorfeld darauf vorbereiten. Und damit du dann nicht überfordert bist sondern in der Lage, diese konstruktiv anzugehen und zu lösen, brauchst du Methoden und Techniken, mit denen du Teamkonflikte bearbeiten und lösen kannst.

Tipp: Nutze dein Wissen und diene Erfahrung aus deinen Einzelcoachings.

Methodenkenntnis

Sicherlich hast du bereits im Einzelcoaching die Erfahrung gemacht, dass ein breites Methodenrepertoire bei der Bearbeitung von Anliegen und Themen sehr hilfreich ist. Und genau das trifft auch in deiner Arbeit als Teamcoach zu, wobei ich hier einen Schritt weiter gehe und sage, dass eine Auswahl an geeigneten Coaching-Methoden und -Techniken unerlässlich ist. Von Teambuilding-Übungen bis hin zur Visionsentwicklung solltest du erprobte Methoden im Gepäck haben, die das Team auf seinem Entwicklungsprozess effektiv unterstützen.

Tipp: Erweitere dein Methoden-Koffer. Hier findest du beispielsweise meine selbst entwickelte Methode, die im Coaching Magazin erschienen ist: Team-Komposition

Prozessführung

Darüber hinaus ist eine klare und strukturierte Prozessführung entscheidend, um sicherzustellen, dass das Teamcoaching zielgerichtet verläuft. Und die beginnt bereits bei der Auftragsklärung, die zu Beginn des Prozesses am allerwichtigsten ist und so oft unterschätzt wird. Wenn nicht alle Beteiligten mit einbezogen und das Vorgehen und die Ziele nicht transparent geklärt sind, ist der Teamcoaching-Prozess bereits meist zu Beginn schon zum Scheitern verurteilt. Deine Aufgabe ist es deshalb, deinen Fokus auf einen Triadischen Kontrakt zu legen und damit ein gutes Fundament zu schaffen, auf dem Veränderung und Entwicklung überhaupt möglich ist.

Tipp: Melde dich für mein 0€ Live-Training „So geht Teamcoaching“ am 14.3.24 an. Dort zeige ich dir, wie du den Teamcoaching-Prozess so aufbaust, dass er erfolgreich wird.

Reflexionsfähigkeit

Als Teamcoach bietest du eine wunderbare Projektionsfläche für die einzelnen Teammitglieder und gerätst mitunter in Übertragungen, Spiegelphänomene oder ungewollte Dynamiken. Daher ist es wichtig, dass du dir als Teamcoach darüber bewusst bist und dich und den Prozess regelmäßig reflektierst.

Tipp: Stell dir die dazu beispielsweise folgende Fragen:

  • Was läuft gut? Was weniger?
  • Was passiert zwischen mir und dem Team?
  • Welche Rolle(n) in diesem System nehme ich ein und wie geht es mir damit?
  • Welche Versuchungen bietet mir das Team an und wie gehe ich damit um?

Auch wenn die Arbeit als Teamcoach zweifelsfrei anspruchsvoll ist, ist sie kein Hexenwerk. Wenn du bereits in Einzelcoachings mit deinen Klient*innen Erfolge erzielst, gelingt dir das auch als Teamcoach. Wie du einen Teamcoaching-Prozess aufbaust, der die Teamziele erreicht und auf was du genau achten musst, erzähle ich dir in meinem 0€ Live-Training „So geht Teamcoaching„.


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Ich hoffe, diese kleine Schritt für Schritt Anleitung hilft dir. Viel Erfolg!

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

Andrea Schlösser – Coaching leicht gemacht

2 Gedanken zu „6 Kompetenzen, die du als Teamcoach brauchst“

  1. Petra Heinsohn-Heckl

    Ich würde mich sehr gerne zu diesem kostenfreien ,TeamCoaching‘ anmelden. Ich habe zwar nach meiner Weiterbildung zum systemischen Coach im letzten Jahr noch kein Coaching durchgeführt (ich weiß auch nicht, ob ich es je machen werde), wäre aber gerne dabei, um weitere Kenntnisse zu erzielen. Deine Art und Weise, Fähigkeiten weiterzugeben, hat mich schon beim letzten Mal fasziniert (sie war ganz anders als bei der Weiterbildung). Insofern melde ich mich jetzt an :-))

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