6 häufige Coaching-Mythen

Coaching hat sich über Jahre hinweg zu einem äußerst beliebten Format zur Persönlichkeitsentwicklung in vielen Bereichen entwickelt. Doch wie bei vielen populären Konzepten gibt es auch hier eine Reihe von Missverständnissen. Doch halten sich diese nicht nur unter potenziellen Klient*innen, sondern auch unter Coaches sind einige Mythen sehr beliebt und schränken oft ein.

Welche häufigen Mythen mir in meiner Arbeit begegnen, teile ich jetzt mit dir.

Mythos 1: Coaching ist nur für Menschen mit Problemen.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass Coaching nur dann sinnvoll ist, wenn Klient*innen Herausforderungen, Probleme oder Krisen haben. Doch Coaching ist auch wunderbar für Klient*innen geeignet, die sich beispielsweise klare Ziele setzen, eine Vision entwickeln oder einfach ihr Leben verändert wollen.

Ich habe schon mit vielen Menschen gearbeitet, bei denen es um Sinnsuche ging und die sich einfach „noch mehr“ von ihrem Leben gewünscht haben. Für mich ist Coaching eine äußerst wertvolle Ressource, die dabei unterstützt, das Beste aus sich herauszuholen und genau das dürfen wir auch kommunizieren und Menschen ansprechen, die sich das für sich und ihr Leben wünschen.

Mythos 2: Ein Coach muss Expert*in in seinem*ihrem Bereich sein.

Natürlich sollten neben einer fundierten Coaching-Ausbildung auch Kenntnisse über den Coaching-Bereich, in dem ich als Coach tätig bin, vorhanden sein. Doch ich muss bspw. selbst keine Pflegekraft sein, um eine Stationsleiterin einer Klink im Coaching dabei unterstützen zu können, ihre Führungsrolle zu entwickeln.

Wichtig ist das Bewusstsein, dass ich Expert*in im Coaching-Prozess bin und für den Rahmen und die Struktur verantwortlich bin. Dass ich über geeignete Interventionen verfüge und auf eine Auswahl von bewährten Coaching-Methoden zugreifen kann. Wenn du dein Methoden-Repertoire erweitern möchtest, melde dich für den Online-Kongress an:

Mythos 3: Coaching ist immer erfolgreich.

Die Realität ist: Ob ein Coaching für unsere Klient*innen erfolgreich ist oder nicht, hängt nicht nur von unserer Arbeit als Coach, sondern von verschiedenen Faktoren ab, auf die wir, und mitunter auch unsere Klient*innen, keinen Einfluss haben. So können wir zum Beispiel nicht beeinflussen, ob der Mann einer Klientin zuhause am Ende tatsächlich nicht mehr das letzte Wort hat oder ob die Chefin mit ihren neuen Fortschritten und Ergebnissen zufrieden ist.

Es gibt also keine Garantie für einen Erfolg und wir als Coaches sind dafür auch nicht verantwortlich. Hier geht es dann eher darum zu schauen, wie man mit solchen Situationen umgeht und trotzdem das Beste draus macht.

Mythos 4: Coaching liefert schnelle Ergebnisse und Lösungen.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Coaching sofortige Ergebnisse liefern muss. Coaching ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit, Engagement und Willen von unseren Klient*innen erfordert. Es geht darum, langfristige Veränderungen und persönliches Wachstum zu fördern und keine kurzzeitige Veränderung herbeizuführen, bei der die Nachhaltigkeit fehlt.

Manchmal sind die Fortschritte der Klient*innen langsam oder nicht linear. Die meisten Veränderungen passieren ohnehin nicht in der Sitzung, sondern zwischen den Sitzungen. Denn die Erkenntnisse, die unsere Klient*innen erlangen, wollen auch erst einmal verarbeitet und umgesetzt werden. Es darf also alles ein wenig dauern und wir müssen uns als Coaches keinen Erfolgsdruck machen. 

Mythos 5: Ein Coach bietet Lösungen an.

Coaching basiert darauf, dass wir als Coaches davon ausgehen, dass unsere Klient*innen Expert*in für das eigene Leben sind und die Fähigkeit haben, die eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Und es gibt auch 5 Gründe, die ich dir im Folgenden nennen möchte, die deutlich machen, wieso wir unsere Lösungsideen für uns behalten sollten.

Selbstverantwortung:

Wenn du direkt Lösungen anbietest, werden deine Klient*innen nicht dazu ermutigt, ihre eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Perspektiven zu erkunden.

Nachhaltige Veränderung:

Die besten Lösungen sind meist diejenigen, die deine Klient*innen selbst entwickelt haben.

Vertrauen und Autonomie:

Wenn du keine Lösungen anbietest, sondern sie sie selbst erarbeiten lässt, stärkst du das Selbstvertrauen deiner Klient*innen in ihre eigenen Fähigkeiten.

Persönliches Wachstum:

Coaching ist nicht nur auf die Lösung eines aktuellen Problems ausgerichtet, sondern auch auf langfristiges persönliches Wachstum. Wenn deine Klient*innen selbst Lösungen entwickeln, lernen sie mehr über sich selbst und ihre Ressourcen.

Abhängigkeit vermeiden:

Wenn du ständig Lösungen anbietest, kann dies zu einer Abhängigkeit führen, bei der deine Klient*innen erwarten, dass du sie immer für sie findest.

Mythos 6: Coaching ist für jede*n geeignet.

Coaching ist ganz klar für viele Menschen äußerst wertvoll und hilft ihnen dabei, Veränderungen zu bewerkstelligen und sich zu entwickeln. Doch einigen Menschen fehlt es an der Bereitschaft die Kontrolle abzugeben und sich auf den Prozess einzulassen, sich selbst zu reflektieren und an sich arbeiten zu wollen. Wenn das alles fehlt, kann Coaching weniger effektiv sein.

Und dann gibt es auch Themen, die nicht ins Coaching gehören und auch nicht von uns bearbeitet werden sollten und auch nicht bearbeitet werden können, da den meisten schlichtweg auch die nötige Qualifizierung dazu fehlt.

Die Grenzen von Coaching zu erkennen und sie auch zu kommunizieren, halte ich für eine der wichtigsten Prozessentscheidungen, die wir als Coaches treffen sollten.

TIPP

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

Andrea Schlösser – Coaching leicht gemacht

4 Gedanken zu „6 häufige Coaching-Mythen“

  1. Liebe Andrea Schlösser,
    ich bedanke mich heute ausdrücklich für Deine vielen wertvollen Tipps und Anregungen!
    Wenn ich ins aktive Tun komme, werde ich mich vermutlich zur weiteren Unterstützung an
    Dich wenden mit einem Lehrgang oder oder oder
    Ich denke einfach learning bei doing ist auch eine sehr lehrreiche Methode und vor allem
    muss ich für den Start in die Sichtbarkeit kommen mit der richtigen Ansprache, die ich
    entweder persönlich durchführe oder auch kleine Vorträge in Vereinen werde und später
    dann auch mal Frauen zu meinem Vortrag einladen werde.

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