6 Dinge, die im Coaching gerne vergessen werden

Was du im Coaching nicht vergessen solltest

Alles im Coaching im Blick zu behalten, ist nicht nur für Coaches schwierig, die gerade erst mit dem Coaching starten. Selbst die erfahrensten Coaches übersehen mitunter wichtige Dinge, die einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg des Coaching-Prozesses oder auf ihr Coaching-Business haben können.

Diese 6 Dinge, werden obwohl sie bedeutsam sind, im Coaching Alltag oft vergessen:

1. Eine Reflexion ist nicht nur für unsere Klient*innen wichtig

Nicht nur für unsere Klient*innen ist es sinnvoll, die Coaching-Sitzungen zu reflektieren. Auch wir Coaches sollten uns diese Arbeit machen, um gute Begleiter*innen innerhalb der Coaching-Prozesse sein zu können. 

Eine regelmäßige Reflexionspraxis hilft dir, gute und vor allem auch weniger gute Gewohnheiten und Muster im eigenen Verhalten und der Arbeit wahrzunehmen. Darüber hinaus stärkt eine feste Reflexionspraxis die Verbindung zu dir selbst, sodass du Gedanken und Gefühle besser wahrnehmen und ordnen kannst. Außerdem unterstützt sie dich dabei, deine Handlungen zu prüfen und ggf. anzupassen.

Die folgenden Fragen helfen dir, Coaching-Sitzungen zu reflektieren und neue Impulse für die Folgesitzung zu entwickeln:

  • Was war das zentrale Thema der Sitzung? Welche Ziele, Probleme und Ressourcen sind mir in Bezug auf das Thema aufgefallen?
  • Wie war der Verlauf der Coaching-Sitzung und wie die (innere und äußere) Stimmung? Was ist mir aufgefallen?
  • Welche Rolle hat die Sitzung für den gesamten Coaching-Prozess gespielt? Ist eine Änderung/Anpassung notwendig?
  • Was ist bis zur nächsten Coaching-Sitzung zu tun? Gibt es Fragen, die beantwortet werden müssen? Braucht es weitere Informationen, muss etwas verändert werden?

2. Die Vorbereitungszeit von Coaching-Sitzungen sollte überschaubar bleiben

Die Vorbereitung auf eine Coaching-Sitzung ist wichtig, ohne Frage, doch sie sollte in einem gesunden Verhältnis zu der Dauer einer Coaching-Sitzung stehen, insbesondere weil sie in der Regel nicht extra vergütet wird. 

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich oft sehr lange mit der Vorbereitung von Coaching-Sitzungen beschäftigt war und dann doch alles anders kam. 

Daher mein Tipp: Hab deine Vorbereitungszeit im Blick! Beträgt deine Sitzung beispielsweise 60 Minuten, solltest du maximal 10 Minuten in deine Vorbereitung investieren. Ein Timer hilft dir, dich zu begrenzen und nicht in die „Ich-bin-noch-nicht-gut-vorbereitet”-Falle zu tappen, die dafür sorgt, dass du dich viel zu lange mit der Vorbereitung beschäftigst. 

Ein weiterer Vorteil: Je weniger du die kommende Coaching-Sitzung im Kopf schon vorbereitest und planst, desto offener gehst du in die Sitzung.

3. Die Nachbereitung von Coaching-Sitzungen ist keine Kür, sondern eine Pflicht

Genauso sinnvoll wie etwas Zeit in die Vorbereitung von Coaching-Sitzungen zu stecken, ist es, Zeit in eine angemessene Nachbereitung zu investieren. Vielleicht denkst du dir nach einer Coaching-Sitzung: Ach, die Zeit kann ich mir sparen, das merke ich mir. Doch dazu kann ich dir nicht raten, denn in der Regel vergessen wir doch mehr, als uns oft lieb ist. Tu dir also selbst einen Gefallen und plane nach jeder Coaching-Sitzung rund 10 Minuten Zeit ein, um die Sitzung nachzubereiten. 

Zu dieser Nachbereitung sollten folgende Fragen gehören:

  • Was war das Hauptthema der Sitzung?
  • Was ist dir aufgefallen?
  • Welche Thesen hast du gebildet, die du im weiteren Prozess beobachten möchtest? 
  • Inwiefern hat die Sitzung auf das vereinbarte Coaching-Ziel eingezahlt?
  • Hat dein*e Klient*in eine Hausaufgabe mitgenommen? Wenn ja, welche?
  • Was wäre in der kommenden Coaching-Sitzung wichtig?
  • Evtl. Zeit zur eigenen Reflexion nehmen (s. Punkt 1). 

4. Mitgefühl reicht raus

Gefühle und Emotionen sind wichtig für Veränderungsprozesse. Sie können jedoch im Coaching nicht nur für Klient*innen, sondern auch für uns Coaches eine Herausforderung sein.

Prinzipiell gilt jedoch: Gefühle dürfen immer da sein. Das gilt sowohl für deine Klient*innen als auch für dich als Coach. Wenn du also merkst, dass dich eine Geschichte oder ein Erlebnis sehr beschäftigt oder von einer Situation sehr berührt bist, dann ist das erstmal auch ok. Nimm zunächst erst einmal wahr, dass es so ist. 

Wichtig ist dann, wie du als Coach damit umgehst. Achte darauf, im Mitgefühl zu bleiben und kein Mitleid zu empfinden. So wahrst du die Beziehung auf Augenhöhe und bleibst in einer professioneller Distanz.

5. Sich selbst als Coach stärken

Als Coaches begleiten wir Menschen häufig durch Herausforderungen, indem wir sie gezielt dabei unterstützen, sich selbst zu stärken. Doch es braucht nicht immer eine Krise als Anlass, um sich selbst den notwendigen Zuspruch zu geben und eine positiv bewusste Haltung zu sich selbst und zur eigenen Arbeit zu entwickeln. 

Affirmationen können an dieser Stelle sehr hilfreich sein und nicht nur deine Klient*innen, sondern auch dich in deiner Arbeit als Coach unterstützen. Denn Affirmationen sind innere Bilder, die deine Haltung widerspiegeln und dir in deiner Rolle einen täglichen Motivationskick geben können. Außerdem wirken sich positive Überzeugungen nachhaltig auf das Wohlbefinden aus.

Beispiele für stärkende Affirmationen für dich als Coach:

  • Ich biete einen wertvollen Raum für Veränderung.
  • Meine Arbeit ist für meine Klient*innen hilfreich und eine Unterstützung.
  • Ich darf so viel geben, wie ich möchte.
  • Ich kann Grenzen wahrnehmen und eigene setzen.
  • Ich darf auf meine Intuition hören und ihr vertrauen.
  • Ich darf anderen helfen und selbst nach Hilfe fragen.
  • Meine Arbeit ist einzigartig und ein wertvoller Beitrag in dieser Welt.
  • Ich darf mit den Menschen zusammenarbeiten, mit denen ich zusammenarbeiten möchte.

6. Gutes Tun und darüber sprechen

Tu Gutes und sprich darüber – das gilt auch für uns Coaches. Du begleitest Klient*innen, die große Veränderungen durchleben, Aha-Erlebnisse in deinen Coachings haben oder die einfach nur sehr glücklich und zufrieden mit eurer Zusammenarbeit sind?

Dann darfst du das für dich nutzen und über die Zusammenarbeit mit deinen Klient*innen sprechen – namentlich natürlich nur mit der entsprechenden Einwilligung deiner Klient*innen. So schaffst du dir eine gute, einfache und völlig kostenfreie Marketingaktion.

Teilen kannst du die Eindrücke auf deiner Website, im Newsletter oder über Social Media. Wie du das machen kannst?

3 Fragen, die du in diesem Rahmen z.B. beantworten kannst: 

  1. Mit welchem Anliegen/Problem (Meta-Thema, um die Anonymität zu wahren) kam dein*e Klient*in zu dir?  
  2. Wie und wobei genau hast du unterstützt?
  3. Was hat sich durch die Zusammenarbeit mit dir verbessert?

Ich hoffe, mein kleiner Reminder hilft dir, wichtige Aspekte in deinen Coaching-Prozessen im Blick zu behalten. Viel Erfolg!

Wie du erfolgreiche Coaching-Prozesse führst, lernst du in meinem Coaching-Club: www.andrea-schloesser.de/coaching-club

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Andrea Schlösser Coaching leicht gemacht

Andrea Schlösser – Coaching leicht gemacht

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